säen

säen
Saatgut ausbringen

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sä|en ['zɛ:ən] <tr.; hat:
(Samen) auf Felder oder Beete streuen, in die Erde bringen:
der Bauer säte den Weizen; auch itr.> mit der Hand, maschinell säen; der Bauer hatte den ganzen Tag gesät; diese Worte säten Neid und Zwietracht in ihre Herzen (lösten Neid und Zwietracht aus).

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sä|en 〈V. tr. u. V. intr.; hat
1. Saatgut in den Boden bringen, Samen über das Feld ausstreuen
2. 〈fig.〉 die Grundlage für eine spätere (gute od. schlechte) Entwicklung legen
● Astern, Gerste, Kartoffeln \säen; Hass, Liebe \säen; Misstrauen, Zwietracht \säen 〈fig.〉; wer Wind sät, wird Sturm ernten 〈sprichwörtl. nach AT, Hosea 8,7〉; was der Mensch säet, das wird er ernten 〈sprichwörtl. nach AT, Galaterbrief 6,7〉; dünn gesät 〈fig.〉 spärlich anzutreffen, selten; nach dem Sturm lagen die Kastanien wie gesät auf dem Weg [<ahd. sawen, sa(j)en, engl. sow, got. saian <germ. *sejan; zu idg. *se(i)- „entsenden, werfen, fallen lassen“; verwandt mit Saat, Samen, sichten „sieben“]

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sä|en <sw. V.; hat [mhd. sæ(je)n, ahd. sāen, urspr. = schleudern, werfen, (aus)streuen, fallen lassen]:
in Form von Saatgut in die Erde bringen:
Korn, Gras, Radieschen, Salat s.;
<auch ohne Akk.-Obj.:> der Bauer hat den ganzen Tag gesät;
Ü Zwietracht, Hass s.;
dünn gesät sein (emotional; nur in geringer Zahl vorhanden sein: Fachkräfte sind dünn gesät).

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sä|en <sw. V.; hat [mhd. sæ(je)n, ahd. sāen, urspr. = schleudern, werfen, (aus)streuen, fallen lassen]: in Form von Saatgut in die Erde bringen: Korn, Gras, Radieschen, Salat s.; Aber wir warten auf ihn, der gekommen ist und der sich selbst als Saatkorn der Verheißung in unsere Erde gesät hat (Thielicke, Ich glaube 254); <auch o. Akk.-Obj.:> mit der Hand, maschinell s.; der Bauer hat den ganzen Tag gesät; Ü Zwietracht, Unzufriedenheit s.; Sie säen den Hass in die Herzen (Benrath, Konstanze 126); Das Leben zu s. an der Stätte des Todes hat sicher etwas ... Versöhnliches (Remarque, Obelisk 90); *wie gesät (emotional; dicht u. in großer Menge): nach dem Sturm lagen die Kastanien wie gesät umher; dünn gesät sein (emotional; nur in geringer Zahl vorhanden sein): gute Regisseure, Fachkräfte, anspruchsvolle Fernsehsendungen sind [leider] dünn gesät.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Säen — Säen, verb. reg. act. 1) Überhaupt, mit vollen Händen ausstreuen. Salz säen, Geld säen. 2) In engerer Bedeutung, den Samen ausstreuen. Möhren, Rüben, Gerste, Hafer, Weizen säen. Das Kraut säet sich selbst. Figürlich, in einigen Fällen, im Passivo …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • säen — säen: Das gemeingerm. Verb mhd. sæ̅‹je›n, ahd. sāen, got. saian, engl. to sow, schwed. så gehört mit den unter ↑ Saat und ↑ Same behandelten Wörtern zu der idg. Wurzel *sē‹i› in der Bedeutungswendung »säen«, vgl. z. B. aus anderen idg. Sprachen …   Das Herkunftswörterbuch

  • säen — Vsw std. (8. Jh.), mhd. sæ(j)en, ahd. sāen, sāwen, sā̆hen, as. sāian (altsächsisch einmal ein starkes Präteritum, althochdeutsch einmal ein starkes Partizip), afr. esēn gesät Stammwort. Aus g. * sǣ (j)a Vst. säen , auch in gt. saian, anord. sá,… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Säen — Säen, 1) Samen zu Hervorbringung neuer Pflanzen in den dazu gehörig vorgerichteten Boden ausstreuen. Es gehört dazu vollkommner, gesunder, keimfähiger Samen u. eine besondere Geschicklichkeit, den Samen regelmäßig auf den Acker zu vertheilen.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Säen — Säen, das Ausstreuen des Samens in den dazu vorgerichteten Boden, mit der Hand oder mit Maschinen (Maschinensaat), geschieht teils im Herbst (Wintersaat), teils im Frühjahr (Sommersaat). Zur Prüfung des Samens (Saat, Saatgut) im Handel bezüglich… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Säen — Säen, Ausstreuen von Samen auf den dazu vorbereiteten Boden, s. Saat …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • säen — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Bsp.: • Sie säte Karotten in ihrem Garten …   Deutsch Wörterbuch

  • säen — V. (Mittelstufe) Saatgut in den Boden bringen Synonym: aussäen Beispiel: Der Bauer sät Getreide …   Extremes Deutsch

  • Säen — 1. As bî de saest, asou bist de ain éaten. (Ungar. Bergland.) – Schröer. Als wie du säest, also wirst du ernten. 2. Besser weniger säen und wohl ackern, denn viel säen und übel ackern. – Oec. rur., 108. 3. De der sait, de der mait. (Holst.) –… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • säen — sä̲·en; säte, hat gesät; [Vt/i] 1 (etwas) säen Samen auf einem Feld oder Beet verteilen ≈ aussäen ↔ ernten <Blumen, Getreide, Hafer, Rasen, Weizen säen; maschinell säen> || K : Sämann, Sämaschine; [Vt] 2 <Hass, Neid, Zwietracht> säen… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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